Starker Auftritt von Guido Wolf - Langjährige Mitglieder geehrt
Die Abstimmungsphase bei der Mitgliederbefragung hatte gerade begonnen, viele Mitglieder waren noch unentschlossen. Da lud die CDU Fellbach zur alljährlichen Versammlung - im Mittelpunkt ein Gast aus der Landespolitik, nicht irgendeiner. Guido Wolf, Parlamentspräsident, mittlerweile zum Spitzenkandidaten gekürt, schaute am Abend des 5. November, nachdem er an diesem Tag bereits zwei vor-Ort-Termine im Land absolviert hatte, auch noch in Fellbach vorbei. Vor etwa 70 Zuhörern im Schmidener Hotel Hirsch erläuterte der zukünftige CDU-Fraktionschef, warum er gegen Ministerpräsident Kretschmann antreten wolle und warum eine CDU-Regierung Baden-Württemberg dringend gut täte. In einer fulminanten Rede griff er Grün-Rot vor allem bei der Bildung und der Infrastruktur an, aber auch bei den Themen Haushalt und Wirtschaft. „Wer Winfried Kretschmann wählt, bekommt Winfried Hermann im Rucksack gleich mitgeliefert!“ „Wir müssen dafür sorgen, dass die Abteilung Verhinderung im Verkehrsministerium arbeitslos wird und dafür die Abteilung Ermöglichung mit der Arbeit nicht nachkommt!“ Denn nur mit klaren Ansagen und inhaltlichen Debatten kann ein Regierungswechsel gegen einen populären Ministerpräsidenten klappen. In der Bildungspolitik will Wolf nicht alles wieder umkrempeln, aber die einseitig bevorzugte Behandlung der Gemeinschaftsschule stoppen. „Wir werden zwar nicht alles rückgängig machen, was die Landesregierung in der Bildung angerichtet hat, aber wir werden unser christliches Menschenbild in der Bildungspolitik zum Ausdruck bringen. Die Menschen sind unterschiedlich, also brauchen wir auch ein differenziertes Schulsystem, das jedes Kind individuell fördern kann. Die Gemeinschaftsschule wird derzeit klar bevorzugt, mit mir wird diese Ungleichbehandlung der Schulen im Land aufhören“, sagte Wolf. Es müsse nun aber mehr über die Qualität als über die Struktur der Schullandschaft diskutiert werden. Der Realschule bemisst Wolf als „Aufsteigerschule“ eine besondere Bedeutung zu. Auch das duale Ausbildungssystem lobte er als vorbildliches Modell, auch für andere Länder.
Vor der Ankunft von Guido Wolf in Fellbach schilderte der Stadtverbands-Geschäftsführer Fabian Zahlecker in einem Rückblick die Veranstaltungen und Höhepunkte des vergangenen Jahres, der Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Hans-Ulrich Spieth, ging auf die wichtigen Eckpunkte des kommunalen Haushaltsplans ein, der Vorsitzende Harald Rienth behandelte kreispolitische Aspekte, Oberbürgermeister Christoph Palm und Landtagsabgeordneter Matthias Pröfrock sprachen vor allem Fragen rund um die Flüchtlings- und Asylpolitik an.
Krönende Sternstunde des Abends jedoch war die Tatsache, dass unter den Gästen fünf treue CDU-Mitglieder waren, die sich allesamt durch 50 oder sogar 55 Jahre Parteimitgliedschaft auszeichnen. Guido Wolf und Harald Rienth überreichten Roland Klebert, Alois Uhl, Adolf Knödler, Helmut Heim und Rudolf Neumaier zum Dank Urkunden, Wein und das neu erschienene Buch „Lieblingsplätze in Fellbach.“