Matthias Pröfrock MdL analysiert beim gutbesuchten Stammtisch der Fellbacher CDU-Senioren den Ausgang der Wahl.

Matthias Pröfrock spricht im Schmidener Hotel Hirsch zur Wahl.

„Wir haben mit unseren 41,5 Prozent das zweitbeste Wahlergebnis seit der Wiedervereinigung erreicht und darauf können wir wirklich stolz sein“, sagte der Korber CDU-Landtagsabgeordnete Matthias Pröfrock kürzlich beim Treffen der Fellbacher SeniorenUnion im Schmidener Hotel Hirsch. Ein von vielen Beobachtern erwarteter Trend gegen die Volksparteien sei widerlegt worden, schließlich habe auch die Sozialdemokratie leicht zugelegt. CDU und CSU seien die klaren Wahlsieger gewesen, zumal der Fraktion fünf Sitze zur absoluten Mehrheit im Bundestag fehlten. „Die Union hat aus der Regierung heraus ihren Wert gesteigert.  Das hat es seit Konrad Adenauer nicht mehr gegeben“, sagte Pröfrock.

Auch im Hinblick auf die politische Entwicklung im Land zeigte er sich höchst zufrieden. Besonders betonte er, dass es den Christdemokraten am 22. September gelungen sei, in Baden-Württemberg alle Direktmandate zu holen, womit nicht unbedingt gerechnet worden war. „Das war auch für Grün-Rot eine klare Niederlage. Daran muss der CDU-Landesverband nun anknüpfen, um die Landtagswahlen 2016 erfolgreich zu bestreiten“, sagte Pröfrock. Der Zauber der Landesregierung sei hingegen längst vergangen. Alle Volksabstimmungen seit dem Machtwechsel in Stuttgart hätten die Grünen verloren. Als Beispiele seien Stuttgart 21, das Votum in Bad Saulgau gegen die Gemeinschaftsschule und die Bundesgartenschau in Mannheim zu nennen.

Der Vorsitzender der Senioren Union, Helmut Maile, freute sich über das Ergebnis und die gestiegene Wahlbeteiligung in Fellbach. „Wir haben uns bei den Zweitstimmen um mehr als 12 Prozentpunkte verbessert und unsere Wahlbeteiligung ist eine der höchsten im Kreis“, sagte der ehemalige Stadtrat. 

In vielen Gemeinden des Wahlkreises, so auch in Fellbach,  erreichte Joachim Pfeiffer als Direktkandidat die absolute Stimmen-Mehrheit. „Wenn man die Zu-, und Abgänge zwischen CDU und FDP vergleicht, weiß man, wo 2009 die ganzen Stimmen für die Liberalen herkamen. Jetzt sind so gut wie alle wieder zur Union zurückgekehrt. Es ist trotz der nun schwierigen Sondierungsgespräche gut, dass wir klar gemacht haben, dass wir um beide Stimmen werben“, sagte Pröfrock. Auf die Frage, welche Koalition er bevorzuge, meinte der Parlamentarier, dass man mit SPD und Grünen Gespräche führen müsse. Doch sei es richtig, dass die SPD zuerst an der Reihe ist, da man die Personalentscheidungen der Grünen und die dortigen Flügelkämpfe abwarten müsse.